Frustrationsprophylaxe und Motivationserhaltung im Bildungsbereich
Im folgenden finden Sie meine urpersönliche, nicht wissenschaftlich begründete Theorie von der Frustrationsprophylaxe und Motivationserhaltung im Bildungsbereich. Lassen Sie sich inspirieren und geben Sie mir doch Feedback was Sie davon halten.
Einleitung: Der Mensch als proaktiv freiwillig lernendes Wesen
Menschen sind von Natur aus neugieig - also lernwillig und durchaus fähig sich für Themen zu begeistern, auch wenn diese im Normalfall eher untypisch für die jeweilige Lebenssituation sind was sich hervorragend in der Erwachsenbildung nutzen lässt. Denken wir an das junge Mädchen welches eine Leidenschaft für Zahlen entwickelt und BWL studiert, nur um weiter mit Statistiken arbeiten zu können. Oder den Jungen, welcher sich für Handarbeiten wie z.B. Stricken interessiert. Was treibt eine bald 70jährige Frau nach jahrzehntelanger Technikverweigerung an, sich ein Mobiltelefon zu kaufen um an den neuen Medien teilzuhaben? Ist es die Neugierde, die Suche nach Anerkennung, die Leistungen der Peergruppe oder ganz einfach ein motivierender Mensch der den Hunger nach einem bestimmten Thema weckt. Ist Wissen, Kenntnis und Können nicht vergleichbar mit Hunger der uns im Bauch brennt wenn er nicht gestillt wird?
Hierbei sei vorausgesagt, daß nach Meinung mancher Forscher jeder Mensch sich ausschließlich selbst motivieren kann. Dem widerspreche ich. Ich sehe die Möglichkeiten von extrinsischer Motivation durchaus gegeben. Die zweifellos erfolgreichere intrinsische Motivation findet eher nach dem „Lock-Prinzip“ statt als auf Basis des extrinsischen Druckes. Hierbei empfiehlt sich die Vermeidung von Frustration und die Förderung der intrinsischen Motivation als Mittel der Wahl.
Ist es anderweitig auch möglich, jemand sämtliche Freude am Lernen total zu vermiesen? Wie viele Frauen kennen wir, die sich „mathematisch unterbelichtet“ fühlen? Woher nehmen diese Frauen diese Kenntnis? Warum herrscht in fast allen Tanzkursen Männermangel? Wollen Männer sich nicht bewegen oder ist Ihnen ein Tanz nicht „Männlich“ genug?
Herzberg und Maslow lieferten schon vor einiger Zeit brauchbare Instrumente um Gruppen zu mobilisieren und Lerninhalte zu vermitteln. Wer die Bedürfnisse seiner Teilnehmer wahrnimmt und befriedigt statt sie mit Füßen zu treten wird sicher auch mehr Erfolg in seiner Trainer/Lehrer/Dozenten-Rolle haben.
Um destruktiven Frust zu vermeiden empfiehlt es sich, die Bedürfnisse des Teilnehmers zu achten. Trete ich als Trainer diese Bedürfnisse mit Füßen brauche ich mich nicht wundern, wenn Hygienefaktoren erwachsen welche den Transformationsprozess behindern oder unmöglich machen. Somit ist die die Frustrationsprophylaxe ein unumstößlicher Teil der Motivationserhaltung.
Eine scharfsinnige Abgrenzung zwischen Frustrationsprophylaxe und Motivationserhaltung ist mir leider nicht möglich, da beide Themen absolut ineinanderfließen und einander bedingen.
Hierbei sei vorausgesagt, daß nach Meinung mancher Forscher jeder Mensch sich ausschließlich selbst motivieren kann. Dem widerspreche ich. Ich sehe die Möglichkeiten von extrinsischer Motivation durchaus gegeben. Die zweifellos erfolgreichere intrinsische Motivation findet eher nach dem „Lock-Prinzip“ statt als auf Basis des extrinsischen Druckes. Hierbei empfiehlt sich die Vermeidung von Frustration und die Förderung der intrinsischen Motivation als Mittel der Wahl.
Ist es anderweitig auch möglich, jemand sämtliche Freude am Lernen total zu vermiesen? Wie viele Frauen kennen wir, die sich „mathematisch unterbelichtet“ fühlen? Woher nehmen diese Frauen diese Kenntnis? Warum herrscht in fast allen Tanzkursen Männermangel? Wollen Männer sich nicht bewegen oder ist Ihnen ein Tanz nicht „Männlich“ genug?
Herzberg und Maslow lieferten schon vor einiger Zeit brauchbare Instrumente um Gruppen zu mobilisieren und Lerninhalte zu vermitteln. Wer die Bedürfnisse seiner Teilnehmer wahrnimmt und befriedigt statt sie mit Füßen zu treten wird sicher auch mehr Erfolg in seiner Trainer/Lehrer/Dozenten-Rolle haben.
Um destruktiven Frust zu vermeiden empfiehlt es sich, die Bedürfnisse des Teilnehmers zu achten. Trete ich als Trainer diese Bedürfnisse mit Füßen brauche ich mich nicht wundern, wenn Hygienefaktoren erwachsen welche den Transformationsprozess behindern oder unmöglich machen. Somit ist die die Frustrationsprophylaxe ein unumstößlicher Teil der Motivationserhaltung.
Eine scharfsinnige Abgrenzung zwischen Frustrationsprophylaxe und Motivationserhaltung ist mir leider nicht möglich, da beide Themen absolut ineinanderfließen und einander bedingen.
Was ist Frustration und warum ist diese so unhilfreich
Was heißt Frustration genau? Nun, wenn jemand versucht, ein bestimmtes Ziel zu erreichen, und wenn sein Körper ihm Energie zur Verfügung stellt, damit das Ziel erreicht werden kann, dann stellt dies eine bio-logische und psycho-logische Investition dar. Nun stellen wir uns vor, jemand oder etwas blockiert diesen Homo Sapiens, so daß er vergeblich versucht hat, an sein Ziel zu gelangen. Vergeblich heißt auf lateinisch frustra; also ist die Frustration das Vergeblichkeitsgefühl. Dies aber bedeutet, Distreß (=negativen Streß) [...]. Also wird der Homo Sapiens zum HoRmoSapiens* [...]Sicherlich sind wir uns einig, daß wir unsere Kunden gensausowenig in eine Frustrationsstimmung bringen dürfen, wie wir wollen, daß andere uns dies antun. Nach dem altbekannten Motto: Was du nicht willst, daß man dir tu...[* aus dem Erfolgstraining, op.cit. – entnommen von
Fragetechnik ...schnell trainiert,
Vera F. Birkenbihl, 16. Auflage, Seite 149]
Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg
Herzberg hat die Zwei-Faktoren-Theorie aufgestellt. Sie klassifiziert Einflussgrößen in 2 Klassen.
Hygienefaktoren sind die Bedingung für Entwicklung und ermöglichen ein Vorankommen. Sie sind sozusagen die Basis der Rakete. Ist die Basis ungenügend wird der Start und der Flug wohl nicht recht gelingen wollen.
Beispiele für Hygienefaktoren (beim Lernen oder in der Arbeitswelt auf die sich Herzberg einst bezog)
Hygienefaktoren sind die Bedingung für Entwicklung und ermöglichen ein Vorankommen. Sie sind sozusagen die Basis der Rakete. Ist die Basis ungenügend wird der Start und der Flug wohl nicht recht gelingen wollen.
Beispiele für Hygienefaktoren (beim Lernen oder in der Arbeitswelt auf die sich Herzberg einst bezog)
- ungenügende Würdigung des Statuses
- unsichere Beziehungen gegenüber Mitschülern oder Lehrern
- Schwierigkeiten im persönlichen Leben oder mit der Peergruppe
- ungenügendes Gehalt
- Uneffektive, zu bürokratische Verwaltung
- permanente Beaufsichtigung und Überwachung
- Wunsch nach Leistung und Anerkennung
- Selbstbestimmtes Arbeiten
- Wunsch nach Erfolg, Verantwortung und Fortschritt
- Persönliches Wachstum, Karriere
Bedürfnispyramide von Abraham Maslov
Abraham Maslov gilt als der wichtigste Gründervater der humanistischen Psychologie, in der eine Psychologie seelischer Gesundheit angestrebt. Maslovs Bedürfnispyramide hat es zu einiger Berühmtheit gebracht und spiegelt die Entwicklung menschlicher Bedürfnisse wider.
Grundsätzlich arbeiten wir uns von unten nach oben. Ist der Hunger und Durst gestillt sorgen uns um Sicherheit. Dies kann durch Flucht, politische Betätigung oder auch lapidar durch Abschluss eines Bausparvertrages geschehen. Auch den Beziehungen und der Wertschätzung lässt sich eine eigene Stufe zuordnen. Wenn dann alle Mangelbedürfnisse zu einem gewissen %satz gestillt sind kann sich der Mensch weiteren Wachstumsbedürfnissen wie der Selbstverwirklichung widtmen.
Dabei sollte man die Bedürfnispyramide nicht als Logarithmus sehen. Man kann durchaus auf mehreren Ebenen gleichzeitig agieren und manche Bedürfnissinstanzen werden schlichtweg vom Staat schon gesichert.
Nur so lässt sich erklären, warum manche Menschen die eigentlich jeden Pfennig 2mal umdrehen müssten sich Luxusgüter wie teuere Handys oder Autos zulegen. Hier vermute ich ein großes Defizit bei der Anerkennung bei gleichzeitigem Vertrauen in den Sozialstaat.
Eines ist aber klar, wenn unten die Basis wegbricht, macht der obere Teil auch keinen Spass mehr. Ein Weltumsegler welcher gerade mit seiner Jacht auf hoher See gekentert ist macht sich keine Sorgen um Ästhetik.
Grundsätzlich arbeiten wir uns von unten nach oben. Ist der Hunger und Durst gestillt sorgen uns um Sicherheit. Dies kann durch Flucht, politische Betätigung oder auch lapidar durch Abschluss eines Bausparvertrages geschehen. Auch den Beziehungen und der Wertschätzung lässt sich eine eigene Stufe zuordnen. Wenn dann alle Mangelbedürfnisse zu einem gewissen %satz gestillt sind kann sich der Mensch weiteren Wachstumsbedürfnissen wie der Selbstverwirklichung widtmen.
Dabei sollte man die Bedürfnispyramide nicht als Logarithmus sehen. Man kann durchaus auf mehreren Ebenen gleichzeitig agieren und manche Bedürfnissinstanzen werden schlichtweg vom Staat schon gesichert.
Nur so lässt sich erklären, warum manche Menschen die eigentlich jeden Pfennig 2mal umdrehen müssten sich Luxusgüter wie teuere Handys oder Autos zulegen. Hier vermute ich ein großes Defizit bei der Anerkennung bei gleichzeitigem Vertrauen in den Sozialstaat.
Eines ist aber klar, wenn unten die Basis wegbricht, macht der obere Teil auch keinen Spass mehr. Ein Weltumsegler welcher gerade mit seiner Jacht auf hoher See gekentert ist macht sich keine Sorgen um Ästhetik.
Trete meine Bedürfnisse mit Füßen und Du bekommst einen hübschen Hygienefaktor von mir!
Frust gehört zum Lernen wie Karies zum Zahn. Wo Licht da auch Schatten. Frust ist (besonders im lernenden Umfeld) leider nicht wegzudenken. Suboptimale Ergebnisse und auch die Erkenntnis der eigenen Unvollkommenheit lösen leicht missliche Empfindungen aus. Der Lernende sollte auf den Prozess des Lernens vorbereitet sein.
Er sollte vor dem lernen wissen, daß es zu frustrierenden Erlebnissen kommen kann und wie er mit den jeweiligen Gefühlen umgeh, bzw. diese in Motivation umwandeln kann. Kombiniert mit Lernmethoden gäbe das sicherlich ein tolles Thema schon an Grundschulen. Je später diese Erkenntnisse allerdings für den jeweiligen Teilnehmer sichtbar werden umso schwieriger dürfte für diesen die Realisation derselben werden da die Zeit Verhaltensmuster (ich lerne alleine und vor dem Fernseher) ebenso zementiert wie Glaubenssätze (z.B „Ich kann halt einfach kein Mathe“).
In den Schulen und Bildungsinstituten herrscht leider immer noch eine Misserfolgsintolleranz vor. So werden wir weniger angehalten unsere eigenen Erfahrungen zu machen. Mir persönlich wirkt jemand welcher bereits "gescheitert" ist durchaus erfahrener als jemand welcher immer alles perfekt hinbekommt (oder sein Scheitern besser verheimlichen konnte).
Statt "Fehler" als "Lernhinweis" zu betrachten wird vorbildliches Verhalten, ein interessierter Gesichtsausdruck und „tolle“ Ergebnisse belohnt, weniger jedoch der Weg der Erkenntnis als solcher.
Er sollte vor dem lernen wissen, daß es zu frustrierenden Erlebnissen kommen kann und wie er mit den jeweiligen Gefühlen umgeh, bzw. diese in Motivation umwandeln kann. Kombiniert mit Lernmethoden gäbe das sicherlich ein tolles Thema schon an Grundschulen. Je später diese Erkenntnisse allerdings für den jeweiligen Teilnehmer sichtbar werden umso schwieriger dürfte für diesen die Realisation derselben werden da die Zeit Verhaltensmuster (ich lerne alleine und vor dem Fernseher) ebenso zementiert wie Glaubenssätze (z.B „Ich kann halt einfach kein Mathe“).
In den Schulen und Bildungsinstituten herrscht leider immer noch eine Misserfolgsintolleranz vor. So werden wir weniger angehalten unsere eigenen Erfahrungen zu machen. Mir persönlich wirkt jemand welcher bereits "gescheitert" ist durchaus erfahrener als jemand welcher immer alles perfekt hinbekommt (oder sein Scheitern besser verheimlichen konnte).
Statt "Fehler" als "Lernhinweis" zu betrachten wird vorbildliches Verhalten, ein interessierter Gesichtsausdruck und „tolle“ Ergebnisse belohnt, weniger jedoch der Weg der Erkenntnis als solcher.
In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung antwortete tatsächlich eine junge Frau auf die Frage, was sie denn nun auf dem Gynmasium gelernt hatte mit der faszinierenden Aussage „einen intelligenten Gesichtsausdruck aufzusetzen“.Dies birgt zum einen die Gefahr aus unseren Teilnehmern dressierte Affen zu machen statt selbstdenkende Forscher. Eine weitere (un?)erwünschte Nebenwirkung ist die weitere Verbreitung der Wolfssprache nach Rosenberg..